Inzwischen erstatten die meisten gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für osteopathische Behandlungen anteilig oder ganz.
Da das Erstattungsverhalten der gesetzlichen Krankenkassen sehr unterschiedlich ist, sollten sich Patienten vorab bei ihrer Kasse über deren Regelung informieren. Jeder Patient hat das Recht seine Kasse frei zu wählen und zu wechseln.
Zum Beispiel berichteten Patienten, dass sie auf der Suche nach einer Krankenkasse, die Osteopathie ausreichend gut erstattet, auf die BKK Securvita gestossen sind. Wie berichtet erstattet die BKK Securvita bis zu 10 Behandlungen á 60,- Euro im Jahr. Gleiches wird auch von der BKK Mobil Oil berichtet.
Eine gesetzliche Krankenkasse hat sogar einen Kosteneinsparenden Effekt durch die Einführung der freiwilligen Erstattung von osteopathischen Behandlungen feststellen können.
Bei der Suche nach einem qualifizierten Osteopathen sollten Patienten auf eine mindestens vierjährige Vollzeitausbildung oder fünfjährige Teilzeitausbildung mit 1350 Stunden, eine bestandene Abschlussprüfung und regelmäßige Fortbildungen achten. Auf der Therapeutenliste der DÄGO finden sich Osteopathen, die diesen Anforderungen entsprechen.
Eine Übersicht über die Erstattung von osteopathischen Behandlungen durch die gesetzlichen Krankenkassen finden Sie hier.
Die DÄGO setzt sich für einen Qualitätsstandard in der Osteopathie ein. Dies betrifft sowohl Patientensicherheit, wie auch die freie Ausübung der Osteopathie. Unser Engagement verhindert eine Reduktion der Osteopathie auf einzelne Teilbereiche dieser Fachrichtung.
Die DÄGO verfolgt das Ziel, dass die Qualität der Osteopathie selbstverwaltet gesichert wird. Dies sollte sowohl die Ausübung der ärztlichen, wie nichtärztlichen Osteopathie betreffen.
Es gibt sowohl in der Praxis wie auch in der Ausbildung Angebote mit zu niedrigem Qualitätsstandard. Bis jetzt hat die Gesundheitspolitik wie auch die ärztliche Selbstverwaltung das Thema Osteopathie nicht adäquat behandelt.
Wegen der bestehenden Regelungslücke hat die DÄGO an dem europäischen Standard für Osteopathie (CEN-Prozess) mitgearbeitet. Übergreifendes Ziel war, eine überbordende Bürokratie zu vermeiden und eine freie Berufsausübung in der Osteopathie zu erhalten. Das breite Spektrum der Osteopathie soll erhalten bleiben. Als deutscher Sprecher in Brüssel wurde Dr. Kilian Dräger D.O. (DÄGO) in das 4 - köpfige europäische Entwurfkomitee gewählt. Der Entwurf wurde im Laufe der 3 Jahre in der europäischen Versammlung mehrfach bearbeitet und verändert. Der CEN-Standard ist inzwischen gültig.
Die DÄGO sieht den CEN-Standard als vorübergehende Station zu einer gesetzlichen Regelung, die eine hoch qualifizierte Osteopathie in Deutschland gewährleisten soll.
Dies könnte für ärztliche Osteopathen innerhalb eines Facharztes für Osteopathie geregelt werden. Im Rahmen der Musterweiterbildungsordnung hat die DÄGO den Facharzt für Osteopathie bei der Bundesärztekammer und dem Gremium der Landesärztekammern beantragt.
Diesen Qualitätsstandard erreichen die nichtärztlichen Osteopathen durch die Akademisierung der Ausbildung sowie durch das Erlangen der Heilpraktikerbefugnis.
Wesentlich ist der gesicherte qualitative Standard in der Osteopathie. So sollte die Osteopathie als medizinische Fachrichtung von ärztlichen und nichtärztlichen Osteopathen nach einheitlichem Qualitätsstandard ausgeübt werden.
Seit Januar 2014 ist die DÄGO Mitglied des Berufsverbades deutscher osteopathischer Ärzte (BDOÄ)
Ziele des BDOÄ
Der Berufsverband deutscher osteopathischer Ärzteverbände (BDOÄ e.V.) setzt sich für eine qualitativ hochwertige Osteopathiefortbildung für Ärztinnen und Ärzte nach den Regeln des EROP (European Register of Osteopathic Physicians) und den internationalen Standards der WHO (Weltgesundheitsorganisation) und der OIA (Osteopathic International Alliance) ein.
Osteopathische Medizin ist komplementäre Medizin. Sie ist ein eigenständisches Gesundheitskonzept, das nicht auf Krankheit sondern auf Gesundheit ausgerichtet ist und die salutogentischen Ressourcen des Patienten stärkt. Osteopathische Medizin ist personenzentriert und Evidenz basiert. Nach internationalen Regeln (WHO und OIA) ist sie damit Teil einer integrierten Patientenversorgung.
Europäischer Standard für Osteopathie (CEN-Standard) wurde von DÄGO inhaltlich entscheidend geprägt